Die Ausstellungen 2022 entstanden während 5 Jahren. Im ersten Teil zeigte ich sämtliche neue Arbeiten in Öl auf Leinwand.

Der zweite Teil hatte unseren Garten zum Thema, wo ich über 140 Aquarelle zeigte. Die Rotmilan Familie, die oberhalb des Ateliers wohnt, habe ich in Tuschmalerei verewigt.

Auf die Gartenserie kam ich, weil meine Frau Ruth mit dem Garten nicht mehr zufrieden war und ihn am liebsten angezündet hätte.

Ich fand es nicht so schlimm, trotz den nächtlichen Dachs Besuchern, darum beschloss ich, ihr das mit Bildern zu beweisen.

Das Motto lautete: "Nulla dies sine linea", (kein Tag ohne Linie). So entstanden im Jahr 2019 über 400 Blätter, vorallem Aquarelle.

Die Rotmilan Bilder sind Tuschmalereien auf handgeschöpftem Büttenpapier.

Die Raubvögel, die bei uns nahe am Waldrand wohnen, sind über die Jahre zu Freunden geworden. Oft segeln sie hoch über meinem Atelier und fliegen wenn es stürmt vor dem Fenster über der Strasse.

Es war Anfang 2019, als ich mir vornahm etwas zeichnerisches zu machen mit ihnen, wusste aber noch nicht was.

Irgendwann kam mir "shodo und sumi-e" in den Sinn, die japanische Kalligraphie und Tuschmalerei.

Mich hat diese Kunst des Reduzieren schon lange fasziniert. Nur einen Pinselstrich - ansetzen - ziehen -

fertig, keine Korrektur.

Japanische Meister üben ein Leben lang um zur Perfektion zu gelangen, die man angeblich nie erreicht.

Je länger ich übte, umso mehr war ich fasziniert. Ich fand diese Technik perfekt für dieses Projekt

So ist die vorliegende Rotmilan-Serie entstanden, jedes Blatt ein Unikat.

ba.8/22